Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 26. April 2020, 17:34

Heller Phenix 1:150

Hallo!

Wie ich ja bereits vor kurzem in einem anderen Heller Phenix/Sirene Baubericht geschrieben hatte.

Zitat

Ich beschäftige mich
nebenher auch immer wieder mit dem Phenix Projekt. Mein Ansatz
ist die Darstellung eines realen Schiffes der ersten Colbert
Flotte. Vielleicht könnten wir ja hier eine "Selbsthilfegruppe"
bilden?
Nun möchte ich (m)einen Ansatz zeigen. Zusammengefasst: Der allgemeinen Auffassung nach, hat sich
Heller für die Entwicklung dieses Bausatzes der Zeichnungen aus dem Album de Colbert bedient. In diesem Album wird auf einer Tafel ein wichtiges Gebäude gezeigt von dem bekannt ist das und wann es abgebrannt ist. Aufgrund dieses Hinweises läßt sich der Zeitraum der Darstellung auf frühe, in Toulon
gebaute dreideckige (ohne Backdeck) mit ca. 80-84 Kanonen bestückte Einheiten, der ersten Flotte oder früher eingrenzen.
So wird die Anzahl der potentiellen Kandiaten reduziert.

Es blieben für Toulon die Saint Philippe 1661, Sceptre und die Monarque (letztere hatte aber zusätzlich ein Backdeck, wäre eine ganze Ecke zu lang für
Heller´s Phenix Maße/Maßstab und trug ursprünglich ohnehin 94Geschütze )

Auch die Anzahl der Geschützpforten pro Deck, insbesondere die des unteren sowie mittleren Geschützdecks spielt eine Rolle.
Saint Philippe trug auf diesen maßgeblichen Geschützdecks je 26 Geschütze, also 13 pro Seite und Deck. Wobei das untere Deck zusätzlich noch eine in
der Regel unbesetzte Jagdpforte im Bug aufwies.
Die Sceptre war ebenso ausgestattet.
Beide Schiffe kämen auch, übern Daumen gepeilt, von den Maßen her in Betracht, ebenso wie die nach den genannten Parametern passende, allerdings in Brest von Hubac gebaute Couronne.

Zurück zum Ausgangspunkt. Die Tafeln des Album de Colbert zeigen neben den Baufortschritten auch kleine Unterschiede, so dass manche Kommentatoren annehmen das verschiedene Zeichner an dem Werk gearbeitet haben. Und es
sich bei den in Details abweichenden Schiffsdarstellungen um ein fiktives Vorbild handelt das die allgemeine Bauweise verdeutlichen soll. Das mag stimmen.Teile des Dekor wie der Vogel Phönix als Galionsfigur ( Kronen & Lillien sowieso ) findet man allerdings auch bei früheren wie späteren Schiffen mit dem Namen Couronne. Man kann also annehmen das zwar nicht direkt ein Schiff mit diesen Namen dargestellt wurde, aber das Dekor nicht reine Fantasie ist.

Um zu klären welches der verbliebenen Schiffe Saint Philippe oder Sceptre für einen Umbau des Bausatzes von Heller am ehesten (für mich) in Frage kommt wird ein Vergleich zwischen den beiden bekannten Abbildungen dieser beiden Schiffe nötig. Puget hat uns eine Abbildung des Hecks seiner Sceptre hinterlassen und von Jan Karel Donatus Van Beecq gibt es eine schöne Stb-achterliche Ansicht der Saint Philippe.
Als ich Van Beecks schöne Darstellung der Saint Philippe fand war ich auf Anhieb interessiert.

Quelle Bild Saint Philippe:

Ob Van Beecq (Holländischer Marinemaler im Dienste Louis XIV) das Schiff tatsächlich gesehen hat? Die Antwort kenne ich nicht, finde aber das Van Beecq ein zu dem Album de Colbert sowie Hellers Phenix passendes Erscheinungsbild zeigt um die Saint Philippe als Modellvorbild zu akzeptieren. Nicht passende Teile werden soweit möglich angepasst.

2

Sonntag, 26. April 2020, 17:46

Das Flottenflaggschiff Saint Philippe,

nahm 1672 unter Comte de Estrées an der Seeschlacht von Solebay teil

Weitere Informationen zu dem ersten Flagschiff Louis des XIV, der Saint Philippe findet man in Winfields :
French Warships in the Age of Sail 1626-1786 . In Teilen hier einsehbar.

Das Modell:

Ein erster Vergleich zwischen künstlerischer Darstellung und was uns Heller gegeben hat.


Quelle: Wikipedia siehe oben und eigene Arbeit

3

Sonntag, 26. April 2020, 17:58

Die erste nötige Änderung betraf leider die Anordnung der Stückpforten.
Unsere Saint Philippe hat 13 Stückpforten + die eine Jagdpforte am Bug. Das sind 14 Pforten, die Stückzahl die auch das Modell auf der unteren Batterie aufweist. Nur.... die Jagdpforte sollte weiter Richtung Bug liegen, und somit nach vorne ausgerichtet zu sein.

Also- nach einigen Zögern - die Stückpforten neu positionieren.
Dafür wurde von mir auf der Innenseite die partielle Rumpfverstärkung im Bereich der unteren Batterie entfernt.


Danach wurden von der Mitte her die ersten Stückpforten auf dem unteren Batteriedeck geschlossen und 13 neue eingerichtet.


Und der nächste Schritt vorbereitet.



Für das schließen der alten Stückpforten habe ich zuerst, weil ich der Angabe auf der Tube vertraut habe, Spachtel verwendet. Der wird zwar tatsächlich härter als andere Produkte aber von wegen NO Shrinking :thumbdown: . Also Polystirol-Plättchen einsetzen und dann den Rest spachteln geht schneller und spart Ärger.

4

Sonntag, 26. April 2020, 19:41

Welch ein interessantes Projekt! Ich sitze jetzt nicht in der ersten Reihe, ich bin die erste Reihe.
Um die Stückpforten auf die korrekte Anzahl zu bringen, hast du in Kauf genommen, dass sie jetzt ziemlich genau übereinander liegen. Ich habe immer gelesen, dass man das tunlichst hat vermeiden wollen, um die Verbände im Rumpf möglichst gleichmäßig zu belasten. Ich finde den Anblick auch ästhetisch, nun ja, suboptimal. An deiner Stelle hätte ich eine falsche 13 in Kauf genommen.
Was mich natürlich nicht im geringsten daran hindert, weiterhin interessiert zuzusehen.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

5

Sonntag, 26. April 2020, 21:07

Sehe ich mit der Verteilung auch so ... das war vielleicht ein klein wenig zu schnell, was die Stückpforten angeht.

Wenn du die Fender mittschiffs nimmst ... sie im Computer ein Layer darüber einfach als gebogene Linie nachzeichnest ...
und auf dem höheren Layer in etwa jeweils links und rechts neben die oberen Stückpforten legst ...
so ganz genau muß das gar nicht sein weil sich rechtschnell ein regelmäßiges Raster abzeichnet ...
dann findest du die unteren Stückpforten mehr oder weniger exakt zwischen den oberen positioniert.
Im Grunde hats schon so gepaßt wie das seitens des Bausatzes vorgegeben war.

hier ne schnelle Skizze wie ich das meine ... die zu erkennenden Stückpforten noch grob nachgezogen



Abgesehen davon ein tolles Projekt ... ich niste mich wie immer auf dem Balkon ein.
Sehr schön , daß sie am Heck nicht so hoch aufbaut ... gibt eine feine gestrecktere Silhouette.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

6

Montag, 27. April 2020, 09:11

Moin Schmidt
Um die Stückpforten auf die korrekte Anzahl zu bringen, hast du in Kauf genommen, dass sie jetzt ziemlich genau übereinander liegen. Ich habe immer gelesen, dass man das tunlichst hat vermeiden wollen, um die Verbände im Rumpf möglichst gleichmäßig zu belasten. Ich finde den Anblick auch ästhetisch, nun ja, suboptimal. An deiner Stelle hätte ich eine falsche 13 in Kauf genommen.
Moin Showrodder
Sehe ich mit der Verteilung auch so ... das war vielleicht ein klein wenig zu schnell, was die Stückpforten angeht.
Völlig richtig Eure Aussagen. :ok: Aber das gezeigte betraf bis zu diesem Zeitpunkt ja auch nur die Abänderung der unteren Batterie.
Die mittlere Batterie verfügt ebenfalls über 13 Pforten und wird nach endgültiger Fertigstellung der ersten entsprechend angepasst.
Das Modell wird noch um wenige mm verbreitert sowie am Bug verlängert. Letzteres um die erste Pforte der mittleren Batterie in der neuen Position aufnehmen zu können.

Danke für das Interesse.

7

Montag, 27. April 2020, 09:21

Völlig richtig Eure Aussagen. Aber das gezeigte betraf bis zu diesem Zeitpunkt ja auch nur die Abänderung der unteren Batterie.
Die mittlere Batterie verfügt ebenfalls über 13 Pforten und wird nach endgültiger Fertigstellung der ersten entsprechend angepasst.
Das Modell wird noch um wenige mm verbreitert sowie am Bug verlängert. Letzteres um die erste Pforte der mittleren Batterie in der neuen Position aufnehmen zu können.


Holla, die Waldfee!
Ich bitte, auch die zweite Reihe freizulassen. Ich brauche den Platz.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

8

Montag, 27. April 2020, 09:59

Moin,

da bin ich auch dabei und nehme Platz, wo immer mir Schmidt ein Stückchen gewährt ...

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

Beiträge: 943

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

  • Nachricht senden

9

Montag, 27. April 2020, 10:17

Sires,
das nennt man einen grundlegenden Ansatz... schau ich gern zu.
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

10

Montag, 27. April 2020, 12:02

Das erklärt vieles ... ! Da hätte ich mehr darauf vertrauen sollen, daß du das schon richtig machst.

Obere Batterie + breiter + länger ... also ausnahmlos alle Decks und Schotts komplett neu anfertigen weil dann alles zu klein ist ?
Vor allem auf das "Länger" bin ich schon richtig gespannt ... wo du den Schnitt setzen wirst.

Wow .... RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRESPEKT !

By the way ... verhackstückst du an dieser Stelle einen vielfach verfügbaren Sirene-Rumpf ? Ich meine so als Sicherheitsnetz ... weil identisch
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

11

Montag, 27. April 2020, 13:54

Habt Dank für das Interesse, und nehmt Platz.
Aus aktuellen Anlass muss ich darauf hinweisen den nötigen A b s t a n d zwischen den Sitzplätzen einzuhalten. Und das Licht bleibt an, also kein :kuss: :lieb: :party: :five: :tanz: :happy: :prost: :bussi: ;)


Hi Showrodder

Zitat

By the way ... verhackstückst du an dieser Stelle einen vielfach verfügbaren Sirene-Rumpf ? Ich meine so als Sicherheitsnetz ... weil identisch
Klar, ist ein Sirene Rumpf hab davon 2 und ne schwarze Phenix.

12

Dienstag, 28. April 2020, 16:28

So der erste Schnitt im Schritt (ohne Betäubung :S ) ist ausgeführt. ;( Was tut man nicht alles für die Verlängerung.

Mit einer Feinsäge ausgeführt, wurden im Bereich der Back 2 Schnitte von oben bis etwas unterhalb der Schwimmwasserlinie gesetzt. Die beiden Rumpfschalen lagen dabei jeweils flach auf.



Danach die beiden Rumpfhälften zusammen klammern bzw. an der Galion bis etwa zur Wasserlinie verkleben um das vordere Überwasserschiff als ein Element zu erhalten.
Dann das vordere Überwasserschiff unterhalb der Wasserlinie abtrennen. Diese Arbeit wurde mit der Dekupiersäge ausgeführt.
Wie das Ganze wieder zusammengeführt wird zeige ich dann im nächsten Teil.



Grüße

13

Dienstag, 28. April 2020, 17:23

Ricke-racke mit viel Tücke
in die Phenix eine Lücke...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

  • Nachricht senden

14

Dienstag, 28. April 2020, 19:47

Gude Joerg,

ich setz mich auch noch mit dazu. Bei so ´nem Zwodecker ist ja auch momentan noch genug Platz...
Hoch interessantes Projekt!
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

15

Dienstag, 28. April 2020, 21:47

Tja , sind die Ligamente erst mal durchtrennt hängen die Teile nur noch rum .
Bin gespannt mit welchen Stabilisierungsmaßnahmen du diesen Schwimmkörper wieder schön gerade verfestigst .
Mit welchem Material ist die Auffüllung geplant ? Mit kiteigenen Teilen oder Transplantation mit Silikon und Harz ...
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

16

Mittwoch, 29. April 2020, 09:54

Moin!
Tja , sind die Ligamente erst mal durchtrennt hängen die Teile nur noch rum .
Bin gespannt mit welchen Stabilisierungsmaßnahmen du diesen Schwimmkörper wieder schön gerade verfestigst .
Mit welchem Material ist die Auffüllung geplant ? Mit kiteigenen Teilen oder Transplantation mit Silikon und Harz ...
@Showrodder/Marcus
Stimmt, sobald der Bug entfernt ist fehlt leider eine gute Ecke Festigkeit. Da muss man aufpassen. Wie das am besten behoben wird, da muss ich noch probieren. Letzter Gedanke vor dem Schnitt: Das Modell bekommt ein Rückgrat eingesetzt. Steven zu Steven, die Verbreiterung wäre dann gleich inklusive.
Bei so ´nem Zwodecker ist ja auch momentan noch genug Platz...

@Vercingete
Aber immer, ist aber solange die Schiffsenden nicht verschlossen sind noch ein wenig zugig.
Ricke-racke mit viel Tücke
in die Phenix eine Lücke...
Hi Jochen! Ultra-Zusammenfassung meines Vorhabens. :D :ok: Darf ich Dich zitieren?

17

Mittwoch, 29. April 2020, 11:45

Ein langes, stabilisierendes "Rückgrad" funktioniert sicher gut ... da schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe.

Aber ich kann mir den Verlängerungsvorgang selbst noch immer nicht so ganz vorstellen. Wieviel länger denn ?

Und vor allem ... warum nicht ein bischen vor der Mitte wo der Rumpf mit dem Bauch am tiefsten ist ... aber wenigstens einigermaßen parallel verläuft ?
Selbst da ist das schon ein Haufen Anpassungsarbeit ... dort mußt du aber auf weitere Rundungen im Rumpf nur wenig Rücksicht nehmen.
Ich weiß, daß die Anpassung der Pforten schon ein Haufen Arbeit war ... das sollte aber nicht das Argument sein.

Warum dort vorne wo die Rumpfhälften schon wieder konisch zusammenlaufen, Barkhölzer, Bug sich verengen ... im gleichen Zug mit der oberen Rumpflinie bereits im Schwung nach oben sind ... und du obendrein durch das Auseinanderschwingen der oberen Rumpfbereiche zwei weitere gegenläufige Rundungen gleichzeitig hast ?
Also im Grunde an einem Punkt fast ein Dutzend verschiedener Rundungen zuzüglich Verlängerung.
Oder bin ich da vollkommen auf dem falschen Dampfer .. ehm Segler ?
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

18

Mittwoch, 29. April 2020, 13:18

Ich denke wie Markus. Auch ich hätte mich spontan für die Mitte entschieden.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

19

Mittwoch, 29. April 2020, 20:30

Darf ich Dich zitieren?

Klar doch!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

20

Donnerstag, 30. April 2020, 09:50

Moin!

@Showrodder
@Schmidt
VERÄNDERUNG IST AM ANFANG SCHWER, IN DER MITTE CHAOTISCH UND AM ENDE WUNDERSCHÖN.

Ein Schiffsrumpf in der MItte zu verlängern ist logisch und in der Praxis erprobt. Die Gründe liegen auf der Hand. Bei meiner Bucentaure habe ich das auch so gemachtund noch ein wenig am Bug dazugegeben.
Das Vorbild ist im Maßstab 1:150 2 mm (nach dem bis 1668 gültigen Pied de Roi) zu kurz. Und der Rumpf sollte ebenfalls 2 mm verbreitert werden. Da schien es mir leichter den Rumpf am Bug zu verlängern als den Rumpf in der Mitte zu schwächen. Im Bereich des Bugs sind natürlich verschiedene Rundungen zu berücksichtigen. Ich habe den Schnitt am noch geraden Teil der Back am Oberdeck gesetzt um diese Gerade weiterzuführen. Dann wird am Schnitt das Verlängerungsstück angeklebt und der Form angepasst. Barkhölzer steigen weiter leicht an usw.. Der abgetrennte Bug wird dann daran, ein wenig höher, so das er der Linie der Barkhölzer folgt angeklebt. Das kleine Deck wo der Bugspriet durchführt wird, wenn nötig entsprechend tiefer gesetzt. Die Form sollte sich nicht auffällig verändern.
So ein Umbau birgt aber immer ein Risiko an Mehrarbeit und Scheitern.


Und dieser Phenix wird ein Wasserlinienmodell. Was einiges leichter macht. Ich denke allerdings man könnte auch ein Vollrumpfmodell, mit ein paar Abstrichen, entsprechend umbauen.


Gestern konnte ich nicht am Modell arbeiten bzw hier antworten. Termin beim Augenarzt.


@Jochen
Danke!









21

Donnerstag, 30. April 2020, 19:39

Ein kleines Update!

2 Original Batteriedecks wurden verbreitert sowie verlängert.
Wenn der Kleber (Standard Tamiya Kleber), der die Teile förmlich verschweißt, getrocknet ist gehts mit denen auf der sichtbaren Seite weiter.

Die Verlängerung vom Bug ist verklebt und muss ebenfalls trocken.



Bin ganz zufrieden, auch wenn die Einteilung der Geschützpforten noch nicht endgültig abgeschlossen ist.

Beiträge: 152

Realname: Chris

Wohnort: Lichtenberg Berlin

  • Nachricht senden

22

Freitag, 1. Mai 2020, 04:35

Hallo Joerg,

solangsam gibt er hier Bedarf an einer "HELLerSelbstEHilfgruppEneRöffung" - bin dabei!

Da Du ja gewiß die Planken neu gravierst, wäre es nicht der Linienführung wegen sinnvoll, die Berghölzer um die Verlängerung herum zu verschleifen und aus Evergreen neu und gefällig zu "verlegen"? Damit bekommst Du kein - nennen wir es mal - "optisches Ruckeln" in den Verlauf und die Gravur der dazwischen liegenden Planken würde einfacher. Ein Kollege bei MSW hat seinne RHEINE- umbau der Heller SR fast ans Scheitern gebracht, weil der am SR-Rumpf die Berghölzer größtenteils herausgeschnitten hatte zwecks Verlegung. Daher mein Hinweis, die Berghölzer am Plastikemodell stabilisierten die Rumpfform mehr als von vielen gedacht. Was für den dickwandigen harten schwarzen Plasterumpf der SR gilt, sollte uns beim flexiblen ja wabbeligen PHENIXrumpf stutzen lassen...

Die Idee zur Verbreiterung und Verlängerung mit dem Wassergängeanbringen ist genial!!!
Schön, falls Du Dich gegen ein WLmodell entschieden hast.


Der Kiel ist (grob im Halbdunkeln gemessen) 3,5mm stark, willst Du ihn komplett abschleifen und durch eine Evergreeneinlage von 2mm ersetzen, bevor Du den neuen Kiel aufklebst? (im Bild rechts) ...oder klebst Du einfach zwischen die (von den Führungen befreiten) Rumpfhälften die 2mm und "hobelst" an jeder Seite des Kiels 1mm herunter (in der Skizze schlicht dunkel markiert)?

Danke, daß Du uns mitfiebern läßt.
Grüße von Chris, dem Monster
__________
im Bau:
"LA SIRENE" von Heller (Rumpf) als LE FLEURON 1689 (Decor)
Versuch eines hist. korrekteren Modells
_____
"Niveau" ist auch nur das französische Wort für "Pegel".

23

Freitag, 1. Mai 2020, 10:54

Moin Chris

du bist ja noch spät oder früh auf den Beinen. Im Halbdunkeln und um die Uhrzeit :sleeping: ist Dir entgangen das es ich wenig weiter oben geschrieben hatte das es ein Wasserlinienmodell wird. :D

Das es bei den Berghölzern im Bugbereich überhaupt zu einem Ruckeln kommt? Das denke ich im Moment nicht. Verlängerung und Verbreiterung sind jeweils gleich, die Form wird somit fließend weitergeführt. Wegen der speziellen Form der Berghölzer ist es aus meiner Sicht nicht ratsam die Berghölzer in ganzen Teilbereichen neu anzufertigen. Unterschiede in der Höhe, gemessen von der Bordwand, gibt es am Modell ohnehin z.B. bei der Lücke in den Berghölzern wo die Außenbordtreppen durchführen.

24

Freitag, 1. Mai 2020, 15:42

Moin ...
sorry ich hatte mir zu viele Gedanken gemacht weil du nicht die Größe der Änderungen geschrieben hattest.

Ich war durch den vorhergehenden Text von einer kompletten weiteren Stückpfortenreihe ausgegangen ... so 15-20mm ... und da hätte das erhebliche Konsequenzen gehabt.
Über die 2mm hätte ich vermutlich noch nicht mal nachgedacht ... sie wahrscheinlich noch nicht mal im Modell umgesetzt ( ich weiß ... faul ) .
Respekt vor deiner Genauigkeit !

Deine Umsetzung mit der eingefügten Platte zur Verlängerung des Bugs sieht vielversprechend aus.
Hättest du früher geschrieben, daß es ein Wasserlinienmodell werden soll, hätte ich wohl anders gefragt.

Bei den Decks frage ich jetzt aber doch noch mal ... sollen also rund 4mm breiter werden ? So wie der gesamte Rumpf ?

Analog zur Verbreiterung des Kiels sollte die Verbreiterung der Decks entlang der Längsachse erfolgen ...
aber keiner würde wohl deswegen die Grätings zerteilen. Alternativ ginge zum Beispiel je 2mm links und rechts der mittigen Grätings.

Die Außenkanten der Decks haben doch schon ab Fabrik die ideale Außenkurve zum Innenradius des Rumpfes passend, mit Ausnahme der neuen Bugverlängerung, ohne die geringsten Änderungen.
Wenn du den Kiel verbreiterst dann änderst du ja nicht die Kurvatur der Rumpfschalen, die bleibt wie sie ist, was auch gar nicht anders umsetzbar wäre.

Wenn du außen auf die Decks die Leisten aufklebst dann haben sie nur scheinbar noch dieselbe Kurvatur ... du änderst dadurch deren Außenradius merkbar.
Der größere Außenradius paßt aber nur schwer zur unveränderten Innenwandung der Rumpfteile ... könnte eng werden.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

25

Freitag, 1. Mai 2020, 18:20

Ich war durch den vorhergehenden Text von einer kompletten weiteren Stückpfortenreihe ausgegangen ... so 15-20mm ... und da hätte das erhebliche Konsequenzen gehabt.
Über die 2mm hätte ich vermutlich noch nicht mal nachgedacht ... sie wahrscheinlich noch nicht mal im Modell umgesetzt ( ich weiß ... faul ) .
Respekt vor deiner Genauigkeit !
Ich war auch versucht die Länge und Breite des Modells zu akzeptieren. Aber wenn man schon dabei ist....
Deine Umsetzung mit der eingefügten Platte zur Verlängerung des Bugs sieht vielversprechend aus.
Hättest du früher geschrieben, daß es ein Wasserlinienmodell werden soll, hätte ich wohl anders gefragt.
Da erwähnt man einmal nicht das man ein Wasserlinienmodell bauen möchte. :D Dabei ist das mein Markenzeichen seit ich in der KIndheit die Frau ohne Unterleib gesehen habe.
Bei den Decks frage ich jetzt aber doch noch mal ... sollen also rund 4mm breiter werden ? So wie der gesamte Rumpf ?
Klare 2 mm. Und da habe ich bereits Hand angelegt. 1mm auf jeder der Längsseiten der Decks.
Wenn du außen auf die Decks die Leisten aufklebst dann haben sie nur scheinbar noch dieselbe Kurvatur ... du änderst dadurch deren Außenradius merkbar.
Der größere Außenradius paßt aber nur schwer zur unveränderten Innenwandung der Rumpfteile ... könnte eng werden.
Mit dem 1 mm auf jeder Längesseite passt es aber ohne Probleme in die Rumpfschale.

Grüße

Joerg

26

Freitag, 1. Mai 2020, 18:26

Anbei der aktuelle Stand des Dinge.


Mit einem groben Fräser wurden die Konturen der Verlängerung vorgearbeitet. Keine Kollateralschäden :prost:
Und zum Spaß ein Blick in die Zukunft. Hier aber nur geklammert, später verklebt.

Grüße

Joerg

27

Freitag, 1. Mai 2020, 21:36

LOL ... alles gut ... ich glaube ich hatte in der Vergangenheit zu viele Problemstellen in Kits gehabt ... da wird man hellhörig ... vielleicht zu sehr.
Auf den Bildern sah das so viel dicker als nur ein Millimeter aus ... wollte meinen Kit nicht öffnen um das auszuprobieren.

Wasserlinie ... da ist natürlich der Name Programm .. ( hab den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen )
So ganz ohne Unterleib war das sicher eine traumatische Kindheitserfahrung ... hoffe inzwischen reicht schon ohne ...
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

28

Samstag, 2. Mai 2020, 10:22

Zitat

So ganz ohne Unterleib war das sicher eine traumatische Kindheitserfahrung ... hoffe inzwischen reicht schon ohne ...
Danke, ist schon viel besser geworden. Habe ja jetzt die 2 Sirenen von Heller mit Vollausstattung im Haus.

29

Montag, 4. Mai 2020, 18:07

Steter Fortschritt läßt Träume wahr werden.

Auf einer Modellhälfte wurden Abstandstreifen geklebt um die Verbreiterung von 2 mm darzustellen.


Ziel ist es in einem ersten Schritt Decks trocken einzupassen und das Plattgatt anzufertigen, ohne die Rumpfschalen zu verkleben.
Die nun wieder voneinander getrennten Bughälften wurden jeweils mit ihrer Rumpfschale verklebt. Die Übergänge zwischen Schalen und Bughälften werden als nächstes von innen verstärkt.











30

Donnerstag, 7. Mai 2020, 10:38

Moin!

Seid Ihr alle gesund?

Nach wenigstens einer Stunde Arbeit am Tag an dem Heiligen, bin nun an dem Punkt gekommen mich der Konstruktion der Heckfassade zu widmen.
Dabei kommt man nicht umhin den Balkon auf Höhe des mittleren Decks zu bemerken. Dieser scheint dadurch zu entstehen das die Fensterreihe im Schott weiter in den Rumpf zurück gesetzt wurde.
Es handelt sich bei diesem Balkon wohl um den älteste Darstellung eines solchen auf einem französischen Schiff. Ich habe jedenfalls noch keine ältere gefunden.

Auf der oberen verglasten Ebene könnte es einen weiteren kleinen mittig angelegten Balkon geben. Der Bogen darüber scheint mir eine Tür anzudeuten um diesen Balkon betreten zu können. Oder ist es nur ein hohes Fenster mit bogenförmigen oberen Abschluß?

Ich würde gerne Eure Meinungen dazu einholen.


Werbung