DD-445 Fletcher
Quelle: Wikipedia gemeinfrei
DD-445 Fletcher war das Typschiff der Fletcher-Klasse, der mit 175 Exemplaren größten je gebauten Zerstörerklasse.
Die Entwicklung begann 1939, der Bau 1941, in Dienst gestellt wurden sie von Juni 1942 bis September 1944. Gebaut wurde auf elf verschiedenen Werften, ein für sich schon gigantisches Bauprogramm, aber nur ein kleiner Teil der riesigen US-Flottenrüstung. Allein 24 große Flugzeugträger...
Eingesetzt wurden die Schiffe dann ausschließlich im Pazifik. Im Atlantik war zwar auch großer Bedarf an Geleitschiffen, aber hier ging es vor allem darum, Frachtschiffe gegen Uboote zu schützen, wofür die kleineren, gegen Uboote spezialisierten Geleitzerstörer (DDE) besser geeignet waren. Im Pazifik war mehr Vielseitigkeit gefordert, neben Geleitschutz auch für große, schnelle Flottenverbände gegen Uboote, Überwasserschiffe und Flugzeuge zählte auch Feuerunterstützung für die Bodentruppen auf den vielen kleinen Inseln zu den Aufgaben.
Nach dem Krieg wurden die meisten verbliebenen Schiffe zuerst außer Dienst gestellt, aber meist ziemlich schnell reaktiviert, zuerst im Koreakrieg eingesetzt und dann, mit Schwerpunkt auf Ubootabwehr, noch lange in Dienst gehalten. Viele wurden an andere Staaten abgegeben, auch die Erstausstattung der Bundesmarine waren 6 Fletchers, und so blieben sie teilweise noch sehr lang im Einsatz. Während die US-Navy die letzten Exemplare in den frühen 70ern ausmusterte, wurde die letzte Einheit überhaupt erst 2002 in Mexiko verabschiedet. Insgesamt vier sind als Museumsschiff erhalten, drei in den USA, eines in Griechenland.
Der Entwurf stammte direkt von den Vorgängerklassen, Gleaves und Benson, ab, war etwas größer und hatte ein durchgehendes Deck, aber sonst sehr ähnlich. Man hat wohl alles richtig gemacht, denn es gab in der ganzen Serie nur wenige Änderungen. Der Brückenaufbau wurde zweimal umgestaltet, und, wie allgemein bei allen Schiffen, wurde die Luftabwehr laufend verstärkt.
Und auch die nachfolgenden Klassen, Allen M. Sumners- und Gearing-Klasse, waren direkte Weiterentwicklungen, der größte Unterschied war die Anordnung der 5“-Kanonen in drei Zwillings- statt fünf Einzeltürmen.
DD-445 Fletcher wurde am 30.06.1942 in Dienst gestellt, zwar nicht als erstes Schiff der Klasse, aber mit der niedrigsten Rumpfnummer, weshalb sie nach US-Marinetradition als Typschiff der Klasse gilt.
Die ersten Einsätze waren dann im November bei den Kämpfen um Guadalcanal. Über die Erfolge widersprechen sich die Quellen, was angesichts der Unübersichtlichkeit dieser Kämpfe kein Wunder ist, sicher ist aber, dass die Fletcher selber Glück hatte und nichts abbekam, und das blieb für den Rest des Krieges so. Immer mittendrin statt nur dabei, aber nie ernsthaft getroffen, die Besatzung nannte ihr Schiff „Lucky 13“.
Mitte 1945 ein Umbau „Kamikaze Emergency Refit“, was eine Halbierung der Torpedobewaffnung und dafür eine Verstärkung der leichten Flak bedeutete, auf beachtliche 14 Rohre 40mm und 12 Rohre 20mm. Ansonsten blieb das Schiff während des Krieges baulich weitgehend unverändert, wurde allerdings mindestens vier mal umlackiert.
1947 dann ausgemustert und zum Ubootjäger umgebaut, 1949 als DDE-445 wieder in Dienst, Einsätze in den Kriegen in Korea und Vietnam, 1969 endgültig ausgemustert und 1972 in Taiwan verschrottet.
Das Modell
Der Tamiya- Bausatz hat nun auch schon ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel, das macht ihn aber nicht schlecht, im Gegenteil. Bausatzvorstellung
hier. Dargestellt ist der Bauzustand bei Indienststellung, also mit einem Flakzwilling 40mm und sechs einzelnen 20mm-Flak. Der Anstrich ist das relativ seltene Muster 12 splotch, welches ich so auch noch nicht in meiner bunten US-Sammlung habe. Dazu gibt es von Eduard einen kleinen Ätzteisatz und Geschützrohre von RB.
Los geht´s mit der Vorbereitung des einteiligen Rumpfes.
Wenig Schleifarbeit an den Formnähten.
Das Ruder kann beweglich gebaut werden, ich klebe es aber fest. An meinen Modellen wird nicht rumgefingert, wär´ ja noch schöner...
Propellerwellen angeklebt, Festmachklüsen aufgebohrt und die Löcher für den Schraubenschutz zugespachtelt, wird durch ein Ätzteil ersetzt.
Probeweise das Deck eingelegt, Passgenauigkeit ist hervorragend. Tamiya eben..