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Dienstag, 22. Mai 2007, 12:22

US Defender Constellation 1:35

Ich wollte schon immer mal ein großes Schiffsmodell bauen. Und da gerade das Thema Americas Cup aktuell ist, habe ich mich dazu entschlossen, die Constellation, das siegreiche Verteidigerschiff des Jahres 1964 von Amati zu bauen.

Hier ist der Karton:



Die Constellation wurde vom NYYC bei dem legendären Bootsbauer Olin J. Stephens, der seit 1930 alle Americas Cup Yachten für die Amerikaner entworfen und gebaut hat. Neben den Fastnet-Booten hat Stephens aber auch eine Menge kommerzieller Schiffe und das DUKW (das berühmte Amphibienfahrzeug aus dem zweiten Weltkrieg entworfen.

Die Constellation war das zweite Americas Cup Modell, das nach der 12m-Formel gebaut wurde. Sie war etwa 20m lang und hatte eine Gesamtbesegelung von ca. 1.690 Quadratmetern.

Das Modell von Amati ist im Massstab 1:35 gehalten und damit etwa 60cm lang und 80 cm hoch. Ein ordentlicher Brocken also. Der Inhalt des Kartons ist recht übersichtlich: ein Rumpf aus geschäumten Resin, eine Schachtel mit Beschlagteilen in Messing und Weissmetall, eine große Ätzteilplatine, Kupferrohre für den Mast, ein paar Holzleisten und Holzbrettchen. Dazu noch Segelstoff, eine italienische Bauanleitung und zwei Pläne im Massstab 1:35.

Regulär kostet der Bausatz etwa EUR 130,00. Ich hatte vor einige Zeit Glück bei ebay und konnte den Bausatz für EUR 50,00 an Land ziehen.

Der Rumpf wimmelt nur so vor Luftblasen. Also ist zunächst einmal Spachteln und Schleifen angesagt, eine Tätigkeit, die mich noch häufiger erwarten wird. Hier der Rumpf im Urzustand:



Dann wird noch ein das Loch für Masthalterung nach Bauplan ausgemessen und gebohrt. Danach kommen ein paar Holzteile in den Rumpf und das Ruder wird in Form geschliffen und an seinen Platz geklebt. Für diese Verbindungen zwischen Resin und Holz habe ich Epoxidharz verwendet.

So sieht das ganze jetzt aus:



Hier sind auch sehr schön die Spachtelarbeiten zu erkennen:





Das, was ich in ein paar kurzen Zeilen erläutert habe, hat allerdings schon lockere fünf Stunden Arbeit verschlungen. Amati Bausätze sind ganz klar nichts für ein Zwischendurchprojekt.

Demnächst geht es weiter mit dem Verkleben des Decks.

2

Dienstag, 22. Mai 2007, 19:36

Nabend yellow- mellow
Schön Dich hier anzutreffen :hand:
Die America-Cup Jachten,die Rennpferde der Meere,sehr schön.
etwas schade ist,das der Rumpf nicht Holzbeplankt wird.
Aber das Deck und die Beschläge werten das Modell noch richtig auf.
Viel Spaß beim Bau,ich bleib dran.
Uwe
Rettet den deutschen Wald,esst mehr Biber!
http://www.streichholzbastler.eu/

3

Mittwoch, 23. Mai 2007, 15:08

Hallo yellow-mellow,
...sei froh das der Rumpf nicht Holzbeplankt ist, :D
wird er doch sowieso lackiert.

Schönes Projekt, die alten Rennjachten haben doch was :ok:
Viel Spaß beim bauen, ich guck mit.

Grüße
Mike
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch :wink:

4

Donnerstag, 24. Mai 2007, 16:20

Zitat

Original von Mike
...sei froh das der Rumpf nicht Holzbeplankt ist, :D
wird er doch sowieso lackiert.

Schönes Projekt, die alten Rennjachten haben doch was :ok:


Ja, ich bin froh, das ich einen so komplexen Rumpf nicht selbst beplanken muss, obwohl das Original auch einen Holzrumpf hatte. So bleibt der Bau dann doch noch übersichtlich.

Ich finde die Rümpfe der alten Rennyachten auch viel schöner als die neuen. Unter der Wasserlinie hat sich in den letzten Jahren schon eine Menge getan.

5

Freitag, 25. Mai 2007, 21:42

Servus yellow-mellow, :wink:

mal was ganz anderes - sehr schön! :ok:
Bin gespannt, wie's bei Dir weitergeht ... und beplankt sähe der Rumpf imho eher nach Mittelfränkisches Seenland, als nach Hochseerennjacht aus :baeh: :abhau:

In diesem Sinne ...

Grüße,
Yogibär
:ahoi:
... "Is mir egal - was schwimmt und nicht Quack macht: Versenken!!!" ...

6

Mittwoch, 30. Mai 2007, 21:41

So, ich habe mal ein bisschen weitergebaut.

Nach Bauplan ist nun das Deck aus dünnem Sperrholz an der Reihe. Dieses habe ich wieder mit Expoxisharz mit dem Rumpf verklebt. Die Qualität des lasergeschnittenen Decks ist hervorragend, trotzdem entsteht ein unschöner Spalt an Bug und Heck, der wieder verspachtelt werden will. Hier das Ergebnis nach zwei Durchgängen:



Am Bug passt schon alles:



Am Heck allerdings ist noch eine Spachtelschicht nötig:



Und auch die Kante am Cockpit will noch überarbeitet werden:



Parallel zu den Schleifarbeiten habe ich mit dem Bau der recht übersichtlichen Aufbauten begonnen. Sie bestehen aus ein paar Brettchen und einigen Leisten:



Die Aufbauten müssen dann noch der Deckswölbung angepasst werden.

Diese paar Arbeiten haben schon wieder drei Stunden gebraucht. Dieser Bausatz ist wirklich nichts für Zwischendurch.

Demnächst geht´s weiter...

7

Mittwoch, 30. Mai 2007, 21:47

Zitat

Original von Yogibär
... und beplankt sähe der Rumpf imho eher nach Mittelfränkisches Seenland, als nach Hochseerennjacht aus


Als Norddeutscher habe ich nicht die geringste Ahnung, wie Boote in Mittelfranken aussehen (wahrscheinlich klein, da gibt´s ja kein Wasser...).

Aus meiner aktiven Segelzeit kenne ich aber wunderschöne Sportyachten mit ein Mahagonirumpf. So etwas ist heute unbezahlbar.

Da die Constellation einen lackierten Rumpf hatte, wäre ein Bau in Spantenbauweise mit Beplankung eine wirkliche Herausforderung gewesen, man hätte aber hinterher nichts davon gesehen. Daher finde ich die Lösung von Amati schon in Ordnung. Bei alten Rahseglern, wie Mike sie baut, ist eine Beplankung m.E. aber ein Muss.

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