Das Wettringer Modellbauforum

Hallo zusammen und hallo Andreas,

vielen Dank für die wamen Worte und den Hinweis zum "Washing"! Werd wohl mal im Internet dazu recherchieren. Ich dachte auch an stark verdünnte Farbe/Beize, mit einem Lappen aufgetupft und dann verrieben.

Bei der Niña ging es heute weiter mit den zwei Leitern aufs Poopdeck. Die Sprossen haben 1 mm Durchmesser. Sie wurden mithilfe der Bohrmaschine zurecht geschmirgelt.

Damit ist der Rumpf im Prinzip fertig. Es folgen die Masten.

Hallo zusammen!

Bei meiner Niña stehen jetzt die beiden Masten und der Anstrich des Unterwasserschiffs wurde gealtert.

Die Masten sind aus Nussbaum. In Höhe des Decks haben sie einen Durchmesser von 6 mm bzw. 4 mm. Sie verjüngen sich auf 4 mm bzw. 3 mm. Der Großmast hat eine Höhe von 265 mm über Deck (ohne Mastkopf). Der Besan steht senkrecht zur Wasserlinie, der Hauptmast hat einen Fall von 4° nach vorne. Die Spiere für das Großsegel wird wohl über einen halben Meter lang sein.

Für das Altern des Unterwasserschiffs habe ich weder Farbe noch Beize benutzt. Der erste Versuch war mit Beize, das sah aber gar nicht gut aus ... Letztlich war Pastellkreide in zwei unterschiedlichen Brauntönen das Mittel meiner Wahl. Das Kreidemehl wurde mit einem Schminkpinsel aufgetragen und abgewedelt und mit matten Klarlack aus der Airbrush versiegelt. Der Effekt ist nicht besonders stark ausgeprägt. Dachte mir, weniger ist mehr.

Hallo zusammen!

Es geht weiter mit dem Rigg. Die Wanten/Pardunen für den Großmast sind installiert, die für den Besan müssen nochmal neu gemacht werden.

Für das Takelgarn habe ich mir eine handbetriebene Reeperbahn bestellt. Die ersten Ergebnisse sind bereits am Modell.

Die im Norden üblichen Jungfern zum Spannen von Stagen, Wanten und Pardunen waren im Mittelmeerraum zu Zeiten der Niña nicht üblich. Damals wurden dort für diesen Zweck Blöcke verwendet. Blöcke und Tauwerk wurden, eine weitere Spezialität, mit Knebeln verbunden.

Die Wanten/Pardunen sind Binnenbords angebracht. Es gibt zwar Rechnungen von Werften im Mittelmeerraum, die die Herstellung von Rüsten zu dieser Zeit nachweisen, aber ich wollte mich auch in diesem Detail an das Modell aus dem Museu Maritim Barcelona halten.

Die Reeperbahn:

Hallo zusammen!

Zuallererst, vielen Dank für die positiven, ermunternden Kommentare! Die liest man immer gerne!

Es hat sich einiges getan, beim Bau der Niña. Die Mastköpfe kamen hinzu und die beiden Rahen für die Segel sowie die Segel selbst. Außerdem erhielt das Modell zwei Kanonen.

In Ermangelung einer Drehmaschinoder eines passenden Kaufteils, entstanden die Kanonen aus ein wenig Kirschholz, Tape, Takelgarn und Improvisation. Als Anleitung diente eine detaillierte Zeichnung aus dem Buch "Die Kolumbus-Schiffe". Leider habe ich keinerlei Hinweis gefunden, wie Kanonen damals am Schiffskörper fixiert wurden.

Mastköpfe und Spieren für die Rahen entstanden aus Nussbaumleisten. Die Mastköpfe wurden in Form gefräst, die Spieren mithilfe der Bohrmaschine auf Maß geschliffen. Alle Blöcke am Modell sind Marke Eigenbau.

Die Segel entstanden aus Seidenpapier. Dazu wurde das Papier mit einer Mischung aus Weiß und Sand (beides Aqua Color von Revell) mittels Pinsel beidseitig angemalt. Für das Färben der Dopplungen in den Ecken kam in diese Mischung noch ein Spritzer Schwarz. (Die Dopplungen des Großsegels gefallen mir nicht wirklich.)
Die Nähte der Segl sind mit Buntstift (Farbe Ocker) angedeutet.
Die Kreuze auf den Segeln habe ich jeweils mithilfe einer Schablone aufgezeichnet und dann mit Farbe und Pinsel ausgemalt.
Das Liektau ist mit Sekundenkleber am Segel befestigt. Schot-, Hals- und Nockhorn sind separat entstanden. Das Ankleben der Liektaue ist ein ziemliches Geduldsspiel. Ich bin froh, dass das Modell nur zwei Segel hat.

Hallo zusammen!

Nachdem die Dopplungen weder mir noch Schmidt gefallen haben ... habe ich schon einmal zwei am Großsegel in Form und Farbe geändert.
Das ist eine ziemlich heikle Geschichte: Das Segel ist dünnes Seidenpapier und die Farbe darauf besteht fast nur aus Wasser. Da die Dopplungen, aufgeklebt mit Klebestift, herunterzubekommen ohne das Segel zu zerreißen ...
Na gut, mir, und vielleicht auch Schmidt, gefallen die neuen Dopplungen jedenfalls wesentlich besser. Außerdem hängt jetzt auch das Besansegel am Mast.

Und vielen Dank an Schmidt, für den Hinweis mit dem Stoff. Letztendlich sind die Segel aus Papier aber auch nicht schlecht. Einziger Nachteil bisher: Es schaut hier und da etwas eckig aus. Aber ich bin ja noch am üben.

Die neuen Dopplungen:



Alle Segel gesetzt:

Hallo zusammen!

Vielen Dank an Andreas und Frank für die lobenden Worte!

Bei der Niña sind mittlerweile die Takelarbeiten abgeschlossen. Das war eine Angelegenheit, die ich so zeitraubend von der Lady Nelson nicht in Erinnerung hatte ... Es folgen Anker, Mastkorb und Ständerbrett.

Hallo Andreas,

Pause gibt es keine. Ich bin bereits am Forschen. Noch gibt es nichts Konkretes, nur soviel: Es muss mächtig was hermachen, es muss leicht zu bauen sein und es sollte hier noch nicht allzu oft gebaut worden sein. Leider gibt es nicht viele gute Pläne, die diese Bedingungen erfüllen ...

Hallo zusammen!

Als Anker wurde auf der Niña wohl ein Draken verwendet. Er entstand aus einem Stück Messingprofil 10 x 2 mm und einem Stück Messingblech, 1 mm dick. Das Messingprofil konnte ich problemlos auf der kleinen Tischkreissäge mit dem Metallsägeblatt zuschneiden. In Form gebracht wurden diese Teile mit der Feile. Die Ankerfluken wurden mit der Blechschere zugeschnitten und mit der Feile entgratet. Das Zusammenlöten war eine echte Herausforderung. Ums zivilisiert auszudrücken ... Nicht der Allerschönste, dafür selbst gemacht. Das Ankertau fehlt noch. In Ermangelung besserer Informationen werde ich es wohl an einem der beiden Knechte festmachen.

Hallo zusammen!

Und hallo Andreas, vielen Dank für deinen Kommentar zum Anker! Ja eh, Eigenbau lohnt sich immer (wenns halbwegs gelingt) und die Niña soll ja ein Scratchbau sein. Trotzdem, den Anker zusammenzulöten war extrem nervig. Kaum war eine Fluke dran, fiel zwei andere ab. Den nächsten Draken mache ich viel einfacher!

Jedenfalls war noch das Ankertau an- und unterzubringen. Siehe Foto. Des Weiteren habe ich nach einem Kurzurlaub noch das Krähennest, zwei Flaggen, und den Modellständer komplettiert.

Das Krähennest entstand aus Messingdraht (0,25 mm) für das Grundgerüst und Bindebast aus dem Gärtnereibedarf für den Rest.

Die zwei Flaggen sind aus Seidenpapier (eine Lage), das mit Revell Aqua Colour bemalt wurde. Die Konturen sind mit Bleistift und Tuschefüller nachgezeichnet. Die Vorlagen für die Flaggen sind aus dem Buch "Die Kolumbus-Schiffe".

Das Grundbrett des Modellständers ist ein Kaufteil (das Einzige am Modell), die Stützen sind aus 4 mm Kirschholz gesägt. Gebeizt ist der Modellständer im Farbton Nussbaum, danach wurde er 5 x mit dem Pinsel mit Klarlack überzogen.

Damit ist die Niña fertig! Baubeginn war im Oktober 2022.

Mein Ziel war es, ein möglichst authentisches Modell einer Karavelle des 15. Jahrhunderts zu bauen. Ohne die Unstimmigkeiten, die an den Baukastenmodellen häufig zu sehen sind (weil die Hersteller aus Kostengründen ins Regal greifen und ihre Fertigteile jedem Modell beilegen). Außerdem sollte das Modell diesmal Segel haben (was mir bei der Lady Nelson nicht gelingen wollte).

Ein großer Fortschritt auf meiner Miniwerft ist auf jeden Fall die Anschaffung der handbetriebenen Reeperbahn. Die selbst geschlagenen Seile haben nicht nur eine viel bessere Struktur, sie behalten diese auch z.B. wenn sie in enge Schlaufen gelegt werden.

Die Werft ist aufgeräumt und geputzt und jetzt schaue ich mal, wie ich ein paar vernünftige Bilder für die Bildergalerie hinbekomme!



Die Vorrichtung für die Herstellung des Krähennestes:









Der untere Teil des Krähennestes wurde zum Schluss abgeflext und gegen ein separat gefertigtes Bodenstück ersetzt



Krähennester wurden im Mittelmeerraum hinter dem Mast angebracht (im Norden wurden sie vor dem Mast angebracht)