Das war Ende März. Danach habe ich einen scheußlichen Fehler begangen. Seit wir einen neuen Fernseh-und-so-weiter-Anbieter haben, kann ich im Wohnzimmer auf dem großen Bildschirm YouTube Videos gucken. Das habe ich Idiot gemacht und dabei asiatischen Champions League Dioramenbauern bei der Wassergestaltung zugeguckt. Ich sage Championsleague nicht von ungefähr. Die bauen zum Beispiel U-Boote, die gerade explodieren und in zwei Teile brechen, wobei weder die Explosion noch die Rauchentwicklung ganz dämlich aussehen, und versenken dann das ganze Teil in einem durchsichtigen Resinblock. Und sie gestalten Wasseroberflächen, die, sagen wir es einmal vorsichtig, ausgesprochen inspirierend sind, und mit denen verglichen die meine doch ein bisschen vorschulmäßig wirkt. Ahnt ihr, was ich getan habe? Richtig. Grundierung über alles. Ölfarbe über alles. Mud Podge statt Klarlack über alles – und auf ein Neues. Ich muss einen an der Klatsche haben. Bilder folgen.I declare this water bed closed.
Im Ernst, ich weiß jetzt nicht mehr zu sagen, wie viele verschiedene Materialien ich in welcher Reihenfolge verwendet habe. Sicher erinnere ich mich an: Styrodur, Weißleim, Wasser, Küchenpapier, Tempotuch, weiße Wandfarbe, Ölfarbe: Preußisch Blau, Saftgrün, Umbra Natur, transparentes Acryl, weißes Acryl. Zum Auftragen wurden neben Pinseln verschiedener Größe zuletzt auch Modellierstäbchen und in Stücke geschnittene Schwämme verwendet. Ich habe fertig. Es ist, wie es ist. Ich vermute, unter der vom Sturm zerzausten Takelage, die ich plane wird das Wasserbett gar nicht mehr so dominant wirken. Sei's drum. Vielen Dank für Kritik und Anregungen.
Schmidt
Ich bin jetzt zwar kein Laie in Sachen Seefahrt, aber dein lateinergetakelter Schwedenkutter würde mir definitiv zeigen wo die Gefahr steckt.In den Gemälden hatten diese Boote die Funktion, Größenverhältnisse zu verdeutlichen und die Gefährdungssituation auch für den Laien in Sachen Seefahrt anschaulicher zu machen.
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