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91

Montag, 17. April 2023, 10:34

Ich habe die nächste Mutation meines Wasserbetts zu vermelden. Nicht gefallen haben mir die Geröllaufschüttungen am Fuße der Felsen. Sie wären nur sinnvoll, wenn es hier einen Strand gäbe, aber ich will ja Felsen, die möglichst gefährlich ins Wasser ragen. Also habe ich den Strand, der sowieso noch nicht mit den Felsen verbunden war, wieder aufgegeben und stattdessen – Achtung! – echte Steine eingesetzt, die ich auf unserer täglichen Hunderunde über teilweise geschotterte Wege aufgesammelt habe. Sie sind erheblich größer als das zunächst verwendete Material, und ich habe gezielt nach solchen gesucht, die scharfkantige und hochstehende Felsen darstellen können.
So sieht der Übergang zwischen Felsen und Wasser jetzt aus. Anmerkung: Felsen und Wasserbett sind immer noch nicht miteinander verbunden und werden das auch aus Gründen der Transportabilität niemals werden. Ich hatte das Wasserbett mit Folie abgedeckt und die Steine an Ort und Stelle positioniert, aber nur mit sich selbst und den Felsen verklebt. Der Übergang zwischen Wasser und Felsen wird noch zu gestalten sein.




Einmal mit der Verwendung echter Steine befasst, habe ich prompt meinen Schwur gebrochen, das Wasserbett selbst nicht mehr zu verändern. Stattdessen habe ich die Felsen, die aus Styroporblöcken mit verleimtem Tempoüberzug bestanden, entfernt. Das das war schwierig; sogar ein fünf Millimeter Holzbohrer tat sich schwer mit dem gleichermaßen nachgiebigen wie widerstandsfähigen Material. Prozess und Ergebnis erinnerten mich sehr stark an die ziemlich radikale Zahnbehandlung, der ich mich am letzten Freitag unterzogen habe. Womöglich waren sie sogar dadurch stimuliert.














Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

92

Montag, 17. April 2023, 12:19

Moin,

Es gibt keine schöneren Steine ... als Steine 8)
Das Ergebnis bekräftigt den Entschluss den Schwur zu brechen. Well done :ok:

Ingo
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93

Montag, 17. April 2023, 18:58

Sieht schon wesentlich besser aus, was aber wahrscheinlich zu Lasten eines erheblich höheren Gewichts geht.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

94

Dienstag, 18. April 2023, 13:30

Wow ! :ok: das wird immer spannender! Und immer besser!!

Ich bin schon so gespannt wie es ausgeht? Werden sie sich kriegen?? :D
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

95

Donnerstag, 20. April 2023, 11:10

Matthias, nur die unteren Steine sind echt, daher ist die gesamte Kulisse vom Gewicht her noch gut zu bewältigen. Außerdem wird sie nie fest mit dem Wasserbett verbunden werden.
Schmidt
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96

Freitag, 21. April 2023, 08:48




Ich habe die Echt-Steine und die Styrofelsen farblich aneinander angeglichen. Auf dem Foto sieht es so aus, als sollte ich die Granierung (Aufhellung) noch ein wenig zurücknehmen. In der Werkstatt hatte ich nicht den Eindruck.
Nach intensivem Suchen habe ich aus noch Reste der sogenannten "Rainershagener Naturals" gefunden, vor 25 und mehr Jahren für meine damaligen Landschaftsbauversuche mit der Modellbahn angeschafft. Es sind fein gemahlene Naturstoffe. Die sollen für spärliche Vegetation auf den Felsen sorgen.
Schmidt wünscht ein stressfreies WE
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97

Freitag, 21. April 2023, 11:52

Servus Schmidt
Es wird... Ich bin auch immer erstaunt, wenn ich Makro-Bilder hier einstelle, wie sich Farben und Lichtverhältnisse gegenüber der Werkstatt und dem freien Auge verändern.
Mir gefällt dein Felsen schon gut. :)
Ich folge so manchen Modeller auf Instagram. Da trifft sich die Welt. Dort habe ich gesehen, wie ein Kollege Felsen mit Hilfe von dünn angerichteten Fertigbeton auf vorgeschnitzten Styrodur mit einem Pinsel auftupft... das Ergebnis war sehr überzeugend, da die angerichtete Masse unterschiedliche Körnung beinhaltet.
Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

98

Sonntag, 23. April 2023, 09:00

Es fällt mir schwer, zu kritisieren. Aber mich haben zwei "Dinge" gestört, beim Betrachten.

1. Die "verrundeten" Oberkanten der Felstürme. Ich dachte: entwede müsste die Oberkante auf etwa einem Niveau enden, wo die "Matte" des Landes dahinter beginnt. Aber das muss es gar nicht. Aber dass alle oben so "rund" enden?

Das 2te hängt damit zusammen:

2. Im Vordergrund liegen grosse Brocken an der Wasserkante (nur??). Aber wo kommen die her? Die Wand darüber ist viel "feinkörniger", die Struktur viel zu zerklüftet, als dass da solch grosse Felsen von hätten runter fallen können, oder?

Davon aber abgesehen wird das ein super Hintergrund! Und ich bewundere Deine Arbeit!!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

99

Dienstag, 25. April 2023, 11:45

Markus, dein erster Einwand hat mir zu denken gegeben. Tatsächlich habe ich wohl eher Berge als eine zerklüftete Küste dargestellt. Ich habe bereits grob eine Styrodurplatte vorbereitet, die ich hinter die Felsen kleben werde, um dem Ganzen mehr Tiefe und gleichzeitig eine glaubwürdige obere Abschlusskante zu geben.
Immer wieder Dank für Anregungen und Kritik!





Schmidt
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100

Dienstag, 25. April 2023, 13:15

Moin,

die Kombination aus beiden Hinweisen ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg 8)

Für Hinweis 1 hast du bereits eine Lösung, für zwei ist es die Verschiebung der Brocken. Die Teile, die oben die Lücken füllen würden liegen jetzt unten, müssen also nur an die richtigen Stellen geschoben werden:


Was oben wegbricht, liegt logischerweise unten ;)

Ingo
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101

Dienstag, 25. April 2023, 17:00

....für mich schaut es so aus als würde den Steinen gesagt worden sein " bis hierher und nicht weiter!" :pfeif: Die stehen meiner Meinung nach noch zu brav nebeneinander! :pfeif: :pfeif:
So Bernd, jetzt hast du meinen Senf auch wieder zu ertragen! :hey: :prost: Ich könnte mir vorstellen, wie`s aussehen soll, aber ich könnte es nicht darstellen! :nixweis: :nixweis:
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

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102

Mittwoch, 26. April 2023, 12:53

Schau Dir mal Bilder von der Westküste Helgolands an oder der Westküste Wales oder von Lizard Point an Cornwalls Küste an.
Gruß JoJo.
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Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

103

Mittwoch, 26. April 2023, 15:49

Ich habe mir in den letzten Wochen Hunderte, wenn nicht Tausende Fotos von Küsten angesehen. Aber meine eigentliche Aufgabe ist es ja nicht gewesen, eine real existierende Küste (auf sechzig Zentimetern Raum!) treffend wiederzugeben. Was ich haben wollte, war ein dramatischer Hintergrund für ein dramatisches Wasserbett. Mittlerweile habe ich Dutzende Varianten im Kopf, die ich vielleicht irgendwann einmal realisiere. Schließlich sind und bleiben Wasserbett und Küste für neue Kombinationen getrennt.
So sieht es jetzt aus, mit Vegetationsspuren aus diesen Reinershagener Pulvern, die meines Erachtens sehr gute Farben haben.







Und einmal abgesehen von der Realismusfrage denke ich: Es sieht schon gefährlich aus! Oder?
Schmidt
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104

Mittwoch, 26. April 2023, 16:30

Wow!!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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105

Mittwoch, 26. April 2023, 18:57

Servus
Gefährlich und Respekteinflößend :ok:
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106

Freitag, 28. April 2023, 15:33

Ja, doch, gefährlich und bedrohlich wirkt sie.
Oben vielleicht noch ein bisschen grüne Vegetation?


JoJo
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107

Freitag, 28. April 2023, 17:10

Ein wenig Grasgrün, was auf dem Plateau oberhalb der Klippe wächst, hätte was. In der Wand ist die Struktur durch Wind und Wetter im Wandel, da hält sich wenig.

Daniel :thumbsup:
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..
Sammle sporadisch Erfahrungen im RC-Schiffbau.


108

Sonntag, 14. Mai 2023, 13:22

I declare this water bed closed.
Im Ernst, ich weiß jetzt nicht mehr zu sagen, wie viele verschiedene Materialien ich in welcher Reihenfolge verwendet habe. Sicher erinnere ich mich an: Styrodur, Weißleim, Wasser, Küchenpapier, Tempotuch, weiße Wandfarbe, Ölfarbe: Preußisch Blau, Saftgrün, Umbra Natur, transparentes Acryl, weißes Acryl. Zum Auftragen wurden neben Pinseln verschiedener Größe zuletzt auch Modellierstäbchen und in Stücke geschnittene Schwämme verwendet. Ich habe fertig. Es ist, wie es ist. Ich vermute, unter der vom Sturm zerzausten Takelage, die ich plane wird das Wasserbett gar nicht mehr so dominant wirken. Sei's drum. Vielen Dank für Kritik und Anregungen.

















Schmidt
Das war Ende März. Danach habe ich einen scheußlichen Fehler begangen. Seit wir einen neuen Fernseh-und-so-weiter-Anbieter haben, kann ich im Wohnzimmer auf dem großen Bildschirm YouTube Videos gucken. Das habe ich Idiot gemacht und dabei asiatischen Champions League Dioramenbauern bei der Wassergestaltung zugeguckt. Ich sage Championsleague nicht von ungefähr. Die bauen zum Beispiel U-Boote, die gerade explodieren und in zwei Teile brechen, wobei weder die Explosion noch die Rauchentwicklung ganz dämlich aussehen, und versenken dann das ganze Teil in einem durchsichtigen Resinblock. Und sie gestalten Wasseroberflächen, die, sagen wir es einmal vorsichtig, ausgesprochen inspirierend sind, und mit denen verglichen die meine doch ein bisschen vorschulmäßig wirkt. Ahnt ihr, was ich getan habe? Richtig. Grundierung über alles. Ölfarbe über alles. Mud Podge statt Klarlack über alles – und auf ein Neues. Ich muss einen an der Klatsche haben. Bilder folgen.
Schmidt
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109

Montag, 15. Mai 2023, 09:12

Nun also! Was haben mich die Asiaten gelehrt? – Wellen und Gischt mit Watte darzustellen.
Ich weiß, die Watte ist im Modellbau verpönt, wahrscheinlich durch die Rauchfahnen von Märklin Loks in den sechziger Jahren. Man muss nur Watte sagen, schon winken die Leute ab. In Asien scheint die Zurückhaltung geringer zu sein. Meine Influenzer (haha) formen daraus Gischt und Wellenkämme, dabei ist das Verfahren ganz ähnlich wie das, das ich mit Toilettenpapier praktiziere. Das Problem ist nur, dass die Watte genauso durchsichtig antrocknet wie der verdünnte Weißleim, mit dem sie fixiert wird. Meine Influenzer malen dann die zarten Wellenkämme mit einem spitzen Pinsel Millimeter für Millimeter an, wahrscheinlich unmittelbar im Anschluss an eine zehnstündige Yogaübung.
Ich habe zunächst einmal nachzuvollziehen versucht, was ich auf YouTube gesehen habe, und dabei festgestellt, dass die feuchte Watte ein sehr kohärentes und formbares Material darstellt, das aber dieses nachträgliche Bemalen für mich nicht infrage kommt. Meine Ergebnisse waren unbefriedigend. Also habe ich das Verfahren etwas verändert, indem ich kleine Stücke Watte in ein Gemisch aus Wasser, Weißleim und weißer Wandfarbe getaucht habe. Die Watte klumpt dann natürlich zusammen, wie man auf dem folgenden Bild sieht.





Jetzt heißt es, sie zu formen. Das geschieht mit zwei Zahnstochern, mit denen ich die Fasern vorsichtig voneinander trenne. Dabei ergeben sich quasi automatisch wasser/gischtähnliche Strukturen, aber nur quasi automatisch, denn man muss diese Strukturen sehr genau formen und kontrollieren.







Nun warte ich in aller Ruhe (!) ab, wie diese erste Versuchsstrecke nach dem Abtrocknen aussehen wird. Natürlich habe ich vorher an ausrangierten Wasserbetten getestet und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber man weiß ja bekanntlich nie...


Schmidt
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110

Montag, 15. Mai 2023, 09:46

Moin,

wie sagt man so schön ... Der Feind des Guten ist das Bessere ...
oder ist es nur der Wunsch nach etwas Besserem? Oder doch der Ehrgeiz, weil andere etwas besseres zeigen?

Meiner Meinung nach sind alles ganz legitime Motivationen. Wenn man dabei das eigene Können steigern kann, etwas dazu lernt, oder auch nur weil man dabei eine gute Zeit verbringt ... dann hat man doch alles richtig gemacht :ok:

Die Idee mit der Watte finde ich grandios. Die ist auf jeden Fall gespeichert für eines meiner nächsten Projekte :ok:

Ganz nebenbei: Du hast vor Kurzem nach einem klar aushärtenden Gießharz gesucht. Bist du fündig geworden? Ich suche nämlich auch nach Alternativen zu dem von mir vorgeschlagenen.

Ingo
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111

Montag, 22. Mai 2023, 08:33

Ich frickle immer noch an den Wasserstrukturen herum. Es ist inzwischen, als würde ich die ganze Wasseroberfläche malen wie ein Bild. Als kleine Erholung habe ich mich dem Boot gewidmet, das (wie auf vielen einschlägigen Gemälden) im Vordergrund mit den Wellen kämpft. In den Gemälden hatten diese Boote die Funktion, Größenverhältnisse zu verdeutlichen und die Gefährdungssituation auch für den Laien in Sachen Seefahrt anschaulicher zu machen. Ich hatte vor geraumer Zeit schon das sehr ansprechend gestaltete Beiboot der Vasa von Revell für diese Funktion vorgesehen und entsprechend „eingebettet“. Jetzt habe ich es mit einer Lateinertakelage versehen, die dem Hauptmodell entsprechend auf mediterrane Herkunft weist. Die Segel sind wieder aus dem bekannten Laminat. Ich habe sie, ähnlich wie bei den größeren Modellen, zuerst an den Ruten und dann an den Masten befestigt, lose, damit sie sich bewegen können, dann alle Taue vorläufig belegt. Dazu habe ich den Rumpf auf einen Block aus Knetgummi gesetzt und die Taue ringsum auf der Werkbank mit Klebestreifen arretiert. Dann habe ich die Segel mit einer Brühe aus Tee, Wasser und Weißleim bestrichen und mit dem Föhn in eine möglichst dynamische Stellung gepustet. Die nehmen Sie ein, wenn sie richtig von ihren Tauen gehalten werden. Auf diese Weise kann ich dann für ein paar Sekunden lang so Segeln wie die Kollegen im Maßstab 1:1. Die sehr kleinen Segel sind natürlich nicht so formbar wie die größeren, aber das war in diesem Falle ja auch nicht nötig, weil es „nur“ um stark geblähte Segel und nicht etwa um teilweise geborgene oder anderswie komplizierte Segelstellungen ging. Hier das Ergebnis mit einem kleinen Ausschnitt des Wasserbetts. Bilder vom Ganzen gibt es, wenn demnächst einmal alle Gischte (ich habe gerade den Plural erfunden) angebracht sind.





Schmidt
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112

Montag, 22. Mai 2023, 10:56

Alle Mühe und Aufwand wird belohnt, was dieses eindrucksvolle Bild beweist.
Die Glücksgefühle sind nicht nur auf Seiten des Erstellers, sondern die Betrachter haben auch etwas davon.

113

Montag, 22. Mai 2023, 11:14

Moin,

"frickeln" war für mich immer ein Ausdruck für etwas, das mehr schlecht als recht zusammengeschustert ist, qualitativ nicht im oberen Segment angesiedelt, hauptsache es erfüllt seinen Zweck. Deine Wasserbetten fallen für mich definitiv nicht in diese Kategorie :du:

In den Gemälden hatten diese Boote die Funktion, Größenverhältnisse zu verdeutlichen und die Gefährdungssituation auch für den Laien in Sachen Seefahrt anschaulicher zu machen.
Ich bin jetzt zwar kein Laie in Sachen Seefahrt, aber dein lateinergetakelter Schwedenkutter würde mir definitiv zeigen wo die Gefahr steckt.

Well done!

NörgelZufrieden-Ingo
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