Das Wettringer Modellbauforum

Endlich kann ich mein zuletzt fertig gewordenes Modell präsentieren. Nach etlichen Wochen trübem Wetter war mir es erst heute möglich, als glücklicherwiese die Sonne hinter den Wolken hervor kam, vernünftige Bilder zu machen.

Das ist hier dann sozusagen mein "Weihnachts-Special".
Vor einigen Monaten entdeckte ich zufällig, dass es diesen ICM-Bausatz auch in einer "Easy-Version" gibt, und deutlich günstiger ist als die Ätzteil-Version. Kostet weniger als die Hälfte. Wobei ich nun denke, die Version mit den Figuren wäre auch sehr attraktiv.Insgesamt muss ich sagen, die filigranen Speichenräder sind dünn genug um gut auszusehen. Natürlich sind die Ätz-Speichen noch feiner, und im Original nochmals dünner. Aber dieser Kit ist gut genug. - Ich bin zufrieden.

Im Übrigen gibt es zahlreiche Nachbauten, die alle etwas unterschiedlich sind. Das (mögliche) Original-Fahrzeug habe ich in älteren Büchern auch mit grünen oder mit roten Speichen gesehen. Man kann das Modell also bemalen wie man will.
Jedenfalls war es so, als ich den Bausatz bekam, war ich gleich derart begeistert, dass ich sofort mit dem Bau anfing. Leider war das viel zu überstürzt, denn ich hätte zuvor die Gießäste mit Scheuermilch und Spülmittel reinigen sollen. Denn so mußte ich öfter feststellen, dass die Farbe (Revell-Enamel) nicht gut haftete.

Der Bau war nicht übermäßig schwierig, aber ich stolperte über Bauanleitung-Nachlässigkeiten und klebte eine Querstange falsch herum an, was ich erst bemerkte, als es zu spät war. ICM hätte auf die klitze-kleine Differenz hindeuten sollen.
Gaaanz wichtig: man sollte dieses Modell bauen solange man noch gut sehen kann und ruhige Hände hat. Denn die Teile sind derat filigran, dass sehr leicht etwas zerbrechen kann.Eine kleine Aufwertung machte ich mit den Messing-Scheiben bei den großen Rädern. Die nahm ich von einer messing-beschichteten Fertiggericht-Schale oder sowas. Dieses Detail ist beim Original eigentlich gut zu sehen, beim Bausatz aber leider nicht dabei. Ansonsten bemalte ich die Reifenfläche nicht in schwarz, sondern seidenmatt-dunkel-grau - sieht besser aus. Die Sitze bemalte ich auch heller. Sehen aber so etwas langweilig aus.

Die Speichen selbst bemalte ich mit einem schwarzen Permanent-Marker. Der trägt überhaupt nicht auf und es ist einfach einfacher.

Zitat von »keramh«

Wie ich die Bilder sah ging mein Herz auf... so wunderschön und wenn man die Größe bedenkt, wirklich ein erstaunlich feines Modell.

Einzig was mich wirklich stört, ist der silberne Riemen, da dieser aus Leder war könnte hier mit braun nachgearbeitet werden.

In 1:16 gibt es von Revell einen anderen Motorwagen von 1886, den mit 4 Rädern.
Genau dieser wie von ICM gibts als Fertigmodell in 1:18 von verschiedenen Herstellern. Mal etwas klobig von Norev um die 60,-€, oder erheblich feiner von einem anderen Hersteller und gleich ein vielfaches davon teurer. Oder von Franklin-Mint in 1:8. - Oder sogar ein 1:1-Fahrzeug, so ab 40.000 https://www.classic-trader.com/de/automo…lika/1886/78859

- Also nicht wirklich interessant für Modellbauer.
Das Modellchen ist nicht nur sehr fein (unter allen Modellbausätzen die es gibt wohl der filigranste), das kleine Teil wiegt auch fast nichts, nicht mal 10 Gramm auf einer analogen Waage.Was den Riemen betrifft: ICM hatte Teile dabei zum Aussuchen. Entweder klebt man die Version zusammen wo der Riemen aus Plastik schon dran ist, oder man nutzt die Radtrommeln ohne Riemen und baut sich selber etwas dazu. Das wollte ich dann auch so machen und musste erst mal was passendes finden.
Fündig wurde ich dann mit der dünnen aber stabilen inneren Beschichtung von einer Getränke Tetra-Packung. Die ist allerdings silbern. Aber auch recht reißfest.
Da ich zahlreiche Bilder von 1:1-Fahrzeugen sah bei denen der Riemen auch hell war, habe ich das beim Modell so gelassen.

Während des Baues kam mir in den Sinn, das Modell nochmal zu bauen, aber dann in der optischen Version wie das (Original-) Fahrzeug im Museum, bei dem man kaum noch Farbkontraste sehen kann, alles braun in braun und mit dunklem Lederriemen.
Die untere Stange mit dem Rad wo der Riemen dran ist, ersetzte ich durch einen Stahldraht.

Dann werde ich die Gießäste aber vorher gründlich putzen.

Zitat von »Findus«

gerade just bin ich am selben Modell dran. Meiner ist ein wenig abgenutzter in der Darstellung.

Da bin ich schon gespannt wie dieses Modell aussehen wird. Ist es die easy-Version oder die mit den Ätzteilen?
Wie schon angedacht, würde es mich sehr reizen das Modell nochmals zu bauen, dann aber richtig uralt aussehend. Und dann würde ich die Sitzfläche deutlich zerknautschter aussehen lassen.

Zitat von »Findus«

sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl benötigt.

Das war auch eines der größten Schwierigkeiten bei diesem Modell. Ein zu fester Griff und alles ist kaputt.
Wenn ich da jetzt die wuchtigen Pranken von meinem Onkel (Landwirt) denke, ......

Zitat von »feuermann6147«

Da ich den Bausatz auch im Lager habe, würde mich interessieren, welches Teil das war, dann könnte ich mir den gleichen Fehler sparen

Teil Nummer A1 in Baustufe 7. Da kommt dann im letzten Bauabschnitt die Schaltstange A20 hin.

In Baustufe 3 habe ich beim Teil A38 die Stange durch ein Stahlteil ersetzt.