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Montag, 26. April 2010, 01:23

Antarctica Observation Ship SOYA

Als hätte ich nicht schon genug offene Baustellen, wende ich mich nun ganz einem Lingener Vorbild folgend einer weiteren Dauerbaustelle zu, zudem noch in einem für mich neuen Terrain. Mit 15 habe ich eine Gorch Fock fertig gestellt, also vor ziemlich exakt 30 Jahren, das war es aber dann auch schon. Die Terminologie ist mir nicht sonderlich geläufig. Ich muss gleich mal bei Wikipedia nachschlagen, wo überhaupt Steuerboard und wo Backboard ist. Trotzdem werde ich mir Mühe geben, euch nicht zu enttäuschen.


Den Bausatz habe ich hier bereits vorgestellt. Hier mal die Illustration auf dem Karton:




Die Soya ist ursprünglich 1936 von der Sowjetunion in Japan als Eisbrecher bestellt, dann aber doch nicht abgenommen worden. Sie diente im Krieg als Munitionstransporter und hat ihn auch mehr oder weniger unbeschadet überstanden. 1956 wurde sie zum Forschungsschiff umgebaut und unternahm bis 1962 sechs Reisen in die Antarktis.

Bei einer Expedition im Winter 57/58 geriet sie in Seenot und musste bei der überstürzten Abreise 12 Schlittenhunde zurücklassen. Bei einer Expedition im Folgejahr wurden die beiden Hunde Taro und Jiro überraschend lebendig aufgefunden. Sie werden bis heute heldenhaft verehrt und sind ausgestopft im Schifffahrtsmuseum Tokio zu bewundern. Dort steht auch seit 1978 die Soya, die ihre letzten 16 Jahre noch als Eisbrecher in Hokkaido diente.

Die beiden Hunde liegen dem Bausatz zusammen mit einem Crewmitglied als Weißmetallfiguren bei. Zusammen mit einigen weiteren Zugaben in Form von PE-Teilen bietet sich ein Diorama also geradezu an. Um mir beide Optionen offen zu halten, werde ich die Soya aber zunächst nicht als Wasserlinienmodell bauen.

Da ich noch nie Wasserflächen und Eisschollen dargestellt habe und ich dieses schöne Modell nicht versauen möchte, versuche ich erst mal, meinen Ansprüchen an ein solches Diorama rerecht zu werden und kann dann immer noch unterhalb der Wasserlinie abdremeln.

Auf der Zeitschrift Neue Energie, die ein Kunde unserer Firma abonniert hat, fand ich kürzlich folgendes Titelbild der Januarausgabe, das mir als Vorlage dienen soll (auch wenn es sich nicht um die Soya handelt):





Ich stelle mir das Diomara dann so vor, dass ich im Vordergund links eine Eisfläche mit den Weißmetallfiguren gestalte, die Soya mit ihrer Fahrspur im Packeis von rechts oben kommend in einiger Entfernung ankernd. Im Hintergrund links könnte vielleicht noch ein Berg oder Eisberg zu sehen sein, der sich eignen würde, einen der Hubschrauber oder die Beaver zu befestigen, denn irgendwie muss der Forscher ja zu seinen Hunden gekommen sein. Denkbar wäre auch, diese AB-47 leicht modifiziert mit am Uferrand zu platzieren:



Priorität hat aber erst mal das Schiffchen selbst. Mit 200mm wäre der Hubschrauber fast ebenso lang, wie die Soya, was aber zu den Figuren im Vordergrund perspektivisch einigermaßen maßstabsgetreu wäre, jedenfalls kann ich den Forscher bequem im Cockpit platzieren, wenn er auch deutlich zu groß wäre, um noch eine zweite Person in den Zweisitzer zu quetschen. Mal sehen, wie das kommt, wenn alles fertig ist und wie groß ein Diorama sein müsste, um das stimmig zu halten.

Unterstützung habe ich durch einen zweiteiligen Bericht von Frank Spahr Niestetal aus der ModellFan 10/08 u. 11/08. Eine schöne Vorlage habe ich von Peter van Buren gefunden. Ebenfalls auf www.modelwarships.com habe ich Fotos eines Rundgangs durchs Museumsschiff von Dave Lockhart gefunden.

Ich werde sicher lange brauchen, habt also Nachsicht, wenn es mal wochenlang nicht weiter geht. Ich werde auch oft eure Hilfe brauchen, spart also nicht mit Tipps und Kritik, die allerdings nicht so tief gehen muss, als habe ich 20 Jahre als Maat auf irgendeinem Kutter gedient. Ich finde das Modell sehr lohnend und mich reizt ein größeres Diorama, dass sich nicht auf ein bisschen Wasser drum herum beschränken muss, auch wenn mir klar ist, dass allein dessen realistische Darstellung schon schwierig genug ist. Aber ich will mich nicht mehr als nötig in das Thema Seefahrt einlesen müssen, nur um den zum Teil doch sehr tiefen, aber ohne Frage hervorragenden Berichten, an denen ich mich schon viele staunende Stunden lang ergötzt habe, in diesem Teil des Forums gerecht zu werden. Ich bin Informatiker, kein Seemann ;)

Wahrscheinlich trenne ich auch die Berichte der Figuren und ggf. des Hubschraubers sowieso von diesem Bericht und werde dann, wenn ich Diarama beginne, alle Teile wieder zusammen führen.

Wenn sich im Leben von Frauen was ändert, lassen sie sich eine neue Frisur machen. Bei mir ändert sich auch gerade jede Menge, also fange ich ein neues Projekt an. Damit bis Wettringen auch bloß nicht ein einziges davon fertig wird :lol:
lieben Gruß
Frank

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hati39« (26. April 2010, 01:28)


2

Montag, 26. April 2010, 12:51

Hi Frank,

HURRA - es geht los :ok: :ok: :ok:

Nach einer ausführlichen Bausatzvorstellung, vielen
Infos zum Schiff im Original und nachdem ich das gute
Stück schon als Bausatz damals bewundern durfte,
freu' ich mich auf Deinen Baubericht.

Wenn Du seemännische Fragen hast, werde ich Dir gerne
weiterhelfen, so ich diese beantworten kann.

Viel Spaß beim Bau und ein ruhiges Händchen
bei den vielen filigranen Ätzteilen.

:wink: :wink: :wink:

Beiträge: 728

Realname: Joachim

Wohnort: Medebach NRW

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3

Montag, 26. April 2010, 16:54

Hi Frank, :wink

das scheint ein sehr interessanter und aufwändiger Bausatz zu sein.

Da wünsche ich Dir frohes Schaffen und viel Spaß beim Bau. :ok:

Bin schon auf Deinen Baubericht gespannt.

Gruß Joachim
:ahoi:
Fertig: die Thermopylae in 1:96

Fertig: die Cutty Sark in 1:96

Fertig: CUTTY SARK, die Zweite in 1:96


"Nicht ich habe die Segelschiffe verlassen. Sie haben mich verlassen."

Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

4

Montag, 26. April 2010, 20:24

Hallo Frank

Ein sehr schönes Vorhaben. :ok:
Bin gespannt auf deine Berichte und Bilder. Frohes Schaffen wünsch ich dir.

... und hol dir keine Frostbeulen bei dem Packeis :abhau:

Bis denne dann

Gruß, Torsten :pc:
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

5

Dienstag, 27. April 2010, 01:32

Waaahhh, wenn ich mir die Watchlist und die gierigen Kommentare hier so ansehe, dann stehe ich jetzt aber ordentlich unter Druck, würde ich sagen :cracy:

Ist aber auch ein geiles Modell, wirklich fantastisch! Obwohl ich längst im Bett liegen sollte, habe ich vorhin wenigstens noch angefangen, wollte eingentlich auch noch den Rumpf zusammen kleben, aber die Schotten dienen gleichzeitig als Auflage für das... naja, wie nennt man das? halbes Unterdeck unter dem aufgesetzten Hubschrauberdeck? Jedenfalls ragen sie deutlich über die erste Rumpfkante hinaus und werden auch nicht einfach als Stabilisatoren eingeschoben, sondern mit Nasen positioniert.

Trotz der hervorragenden Passform geht es doch ziemlich fummelig los und ich will mir nicht unkonzentriert und müde jetzt irgendeinen Patzer mit Klebstoff leisten, also warte ich lieber bis morgen. Ich musste bisher so gut wie gar nicht schleifen, Auswurfmarken sind verblüffend sinnvoll gesetzt, selbst die Haltepunkte am Spritzling scheinen nicht unüberlegt entworfen worden zu sein. So sind zwei der Verbindungen zum Spritzling z.B. genau da, wo man ohnehin zwei Aussparungen herausschneidet, um die Soya auf ihren Sockel setzen zu können. Die ersten PE Teile wären auch schon an der Reihe.

Ich beglücke euch hungrigen Seelen also erstmal lediglich hiermit:

lieben Gruß
Frank

6

Dienstag, 27. April 2010, 01:39

Jetzt blicke ich gerade zum Regal und stelle fest, dass ich euch in der Einleitung angelogen habe :rot:

Bevor ich dieses Board entdeckt habe, so vor 4 Jahren vielleicht, habe ich noch eine Bismarck in 1:570 gebaut, die eigentlich ganz ansehnlich wäre, wenn meine Frau sie nicht inzwischen mal beim Spinnweben weg Saugen mit dem Staubsaugerrüssel aus ihrer erhabenen Position befördert hätte. Und diese blöde, häßliche 1:1200 Aida steht da auch noch rum...

Ja gut, dann ist das also mein 4. Schiff :will:
lieben Gruß
Frank

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hati39« (27. April 2010, 01:41)


7

Dienstag, 27. April 2010, 08:45

Bevor ich aus dem Haus gehe, habe ich da doch nochmal einen Text zur Übersetzung für euch. Habe im Bett gestern noch als Einschlaf-Lektüre den Artikel aus der ModellFan gelesen und bin an einem Abschnitt gescheitert, der mich fast nicht einschlafen lies. Ich versteh' nicht, was der mir da erzählen will. Nicht, dass ich Angst vor einer unsauberen Wasserlinie hätte, aber das hört sich wie ein toller Trick an. Nur... naja, vielleicht versteht das jemand und kann mir das anschaulicher erklären...

Zitat

Daraufhin wurde der gesamte Rumpf mit der orangenen Farbe von Gunze gespritzt. [...] Für die Markierung der Wasserlinie erwies sich die in Originalgröße des Modells vorliegende Bemalungsanleitung mangels Wasserliniengravur als hilfreich. Die Wasserlinie wurde mit extrafeinem Klebeband von Rai-Ro und breitem Tamiya Tape abgeklebt. Nun wurde noch einmal mit oranger Farbe übersprüht. Eventuelle Undichtigkeiten des Tapes werden so vom zuerst aufgebrachten Farbton unterkrochen; wenn man mit der zweiten Farbe spritzt, reicht diese nur noch an das Tape heran und die Grenzlinie ist sauber. Diesen ausgesprochen nützlichen Tipp möchte ich gerne weitergeben.


Aha. Ja. Mh. Also, ich hab jetzt diverse Szenarien vor meinem geistigen Auge durchgespielt, aber ich komm nicht drauf, was er meint und was verhindern soll, dass eine der beiden Farben Kontakt mit der anderen bekommt. Klebt er die beiden Bänder irgendwie teilweise übereinander oder wie? Falls einer von euch diesen Trick kennt, möge er das noch mal mit anderen Worten erklären oder auf ein paar Bilder verweisen, bitte...
lieben Gruß
Frank

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8

Dienstag, 27. April 2010, 08:55

na sag mal frank!!!

du verstehst das nicht? nein???

mmmhh... ich auch nicht! :D

mach es einfach nach deinem ermessen! du packst das schon! :ok:

ich bleib auf jeden fall am ball! ohhh... das reimt sich :)
Was Du morgen kannst besorgen musst Du nicht schon heute tun!

9

Dienstag, 27. April 2010, 09:10

Ich kann mich nicht erinnern, mal ein Problem mit Tamiya Tape gehabt zu haben, allenfalls auf stark strukturierten Flächen, aber das hört sich nach einem irre tollen Tipp an, er weist ja sogar extra drauf hin. Ich will ihn einfach verstehen, vielleicht ist er ja wirklich so nützlich...
lieben Gruß
Frank

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10

Dienstag, 27. April 2010, 09:18

also ich hatte bisher auch nie probleme mit dem tamyia-tape. ganz im gegenteil. für mich ist es meistens die erste wahl.
was der verfasser mit diesem beitrag sagen will verstehe ich auch nicht.

gruß wanja :wink:
Was Du morgen kannst besorgen musst Du nicht schon heute tun!

11

Dienstag, 27. April 2010, 11:23

Mahlzeit die Herren,

ich glaube zu verstehen:

Er spritzt erst in einer Farbe und klebt ab. Damit die zweite Farbe nicht unter das Tape kriechen kann, spritzt er noch ein Mal mit der ersten Farbe auf die Kante des Klebebandes – falls je was drunter kriecht sieht man es nicht so sehr. Erst danach nimmt er die zweite Farbe, die jetzt nicht mehr unter das Tape kriechen kann, da der zweite Durchgang der ersten Farbe schon eventuelle Ritzen verstopft.

Iss doch einfach odda ;-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

12

Dienstag, 27. April 2010, 11:37

Mhh... naja... und wozu benutzt er dann 2 verschiedene Tapes? :nixweis:
lieben Gruß
Frank

13

Dienstag, 27. April 2010, 13:18

Vielleicht das dünne für bessere/flexiblere Konturführung und das störrischere breitere für die Fläche?

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

14

Mittwoch, 28. April 2010, 06:57

Hallo Frank

Das mit dem Abkleben ist ein Trick aus dem Malerwesen.
Beim Abkleben ist es oft nicht möglich wirklich vollflächig abzukleben. Die Hohlräume verhalten sich dann wie Kapillare. Wenn man dann eine Farbe aufträgt kann sie wirklich unter das Klebeband krauchen. Durch das Vorstreichen mit der Grundfarbe werden diese geschlossen und dann soll die Abklebung wirklich geradlinig sein.
Ich denke aber, ein gutes klebeband tut es im Modellbau auch. So nehm ich Isolierband; damit bekomme ich die Biegungen ganz gut hin. Nur bei Kanten ist es Käse.
Ach ja, bei Modellversium.de ist auch ein Bericht über ein Diorama der Antartctica .... drin.
Ich schnökere da auch rum, um Tips zu meinen Modellen zu finden, denn die Bauanleitungen und Lackiervorschläge sind oft sehr besch....

Gruß, Torsten :pc:
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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15

Mittwoch, 28. April 2010, 08:05

hallo torsten!

also im grunde wie bei ner raufasertapete um ne scharfe kante zu bekommen?

jetzt ist es einleuchtend!

gruß wanja :wink:
Was Du morgen kannst besorgen musst Du nicht schon heute tun!

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Mittwoch, 28. April 2010, 09:42

Ihr meint, das sei der tolle Trick, den er gerne weitergeben wollte? Aber das habe ich noch nie anders gemacht. Ich dachte, das macht jeder so :abhau:

@Thorsten
das Diorama bei Modellversium IST das aus dem ModellFan Artikel ;)
lieben Gruß
Frank

17

Mittwoch, 28. April 2010, 12:08

Hallo Frank, hallo Wanja

Genau, wie bei Rauhfaser !!!!
Um die Wahrheit zu sagen, ich habe diesen Trick noch nicht angewendet. Habe bisher alles frei Hand gezogen, weil oft das Klebeband die Farbe darunter mit abgezogen hat. Aber wer mit klarkommt hat es etwas leichter.
Aber hier im Modellbau hat sich bei mir die normale Abklebung und vorsichtiges, mehrmaliges und zu dickes Airbrushen als die beste Methode erwiesen.

@Frank
Oha, hab die Zeitschrift nicht gelesen bzw. gesehen. Schade, dachte es gibt da noch mehr. :wink:

Gruß, Torsten :pc:
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

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18

Dienstag, 18. Mai 2010, 20:08

So, nach drei Wochen Selbstfindung ist es mir nun endlich gelungen, die 3 Teile auch mal zusammenzufügen :abhau:


Die erste Euphorie ist verflogen, auch Hasegawa macht wohl mal seltsame Dinge, zu deutsch: baut Mist. Ist jetzt kein Beinbruch, aber umständlicher war der an sich ja nicht gerade riesige Rumpf kaum zu konstruieren. Hätte man auch problemlos aus einem Guß machen können bei der Größe, aber Hasegawa entschloss sich dazu, zwei Hälften zu nehmen, die nicht so richtig gut zusammen passen, und dies dann durch eine Menge Schotts als Verstärkung auszugleichen.


Wäre auch ok gewesen, wenn man sich die Nasen gespart hätte. Dann hätte man den handlichen Rumpf einfach in einem Rutsch verkleben und mit Klammern und Tape fixieren können und würde dann von oben die Schiffswände einschieben. So war es aber unmöglich, denn die Wände hielten nicht, weil sie zum Teil Zentimeter über dem Boden schweben, nur durch die Nasen in Löchern der Bordwand gehalten. Abknipsen war mir zu gefährlich, denn die Wände geben gleichzeitig den Decks Halt und dienen auch vorne und hinten auf dem unteren Deck als Wände, müssen also absolut sauber sitzen.


In Ermangelung der entsprechenden Anzahl Hände habe ich dann folgendes gemacht:


Zunächst habe ich, von hinten beginnend, ein Schott nach dem anderen sauber anhand der Führungen im Inneren des Rumpfes eingeklebt, aber nur an einer Rumpfhälfte.


Drei Schotts reichen bis zum Boden. Dort habe ich dann Flüssigkleber drunter laufen lassen und für guten Sitz mittels Klemmen gesorgt, weiterhin nur an einer Rumpfhälfte.


Das kam dann dabei heraus.


Nun konnte ich den Rumpf selbst zusammenkleben, wieder häppchenweise, von Hinten beginnend, und wie man sieht mit teilweise abenteuerlichen Konstrukten zur Fixierung, denn es war gehöriger Druck an mehreren Stellen gleichzeitig nötig, um die Teile überall ohne größeren Spalt zusammenzuschweißen.


Endgültig meinen Glauben an den Hersteller dieses wunderbaren Bausatzes verloren habe ich dann, als trotz aller Mühen der Boden nicht 100%ig passen wollte. Auf Wunsch meiner Frau habe ich ein paar nicht so häufig benötigte Modellbauteile und Werkzeuge aus dem gemeinen Sichtfeld entfernt und irgendwo verstaut. Nun finde ich meine sch%$&§*# Sheetcards nicht mehr wieder :motz: und musste auf Reste zurückgreifen, die ich dann in jedem Segment nach dem Auftragen des Klebers von oben fest angedrückt habe. Das Ganze 3x, nun ist von unten kaum noch eine Naht zu fühlen. So sollte es sein :ok:


Nun Backbord noch die Schotts mit dem Bug im oberen Bereich verkleben...


...und nach nur 3-4 Stunden ist der lächerliche 240x35mm "große" Rumpf endlich sauber und stabil verklebt. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht, Herr Hasegawa... :verrückt:


nur mal lose zusammen gesteckt, um zu sehen, was so auf mich zukommt und wie es wirkt...


Warum die Turmwand ein riesiges Klarsichtteil ist, erschließt sich mir nicht so recht... :nixweis:


Wie auch immer: bis ich hier angekommen bin, sind noch locker 150 Teile zu verbauen...


Jetzt wird erst mal lackiert, dann gibt es auch mal Bilder in Farbe :D Auch wenn ich finde, dass man den Rumpf geschickter hätte konstruieren können, bin ich weiterhin begeistert von dem Bausatz. Wie viele feinste Details alleine auf den Decks zu finden sind (die mich wahrscheinlich beim Lackieren nachher auf die Palme bringen werden :cracy: ), wenn man die erst mal in der Hand hat und aus der Nähe betrachtet... irre... völlig irre...

Auf dem 7. Bild (Rumpf komplett, auf Ständer) kann man im Vordergrund bereits das erste, zu verbauende PE-Teil bewundern. Vier davon sollen auf jeder Seite unten genau im Knick zum Boden schräg abstehend wie Kufen angebracht werden. Ich vermute mal, das dient einem Eisbrecher als Verstärkung der Breitseite. Ich werde hier aber wohl die Originalteile verwenden, denn erstens erscheinen mir die PE-Teile maßstabsmäßig zu dünn und zweitens werde ich sie garantiert im Laufe der Bauarbeiten abbrechen :rot:
lieben Gruß
Frank

19

Dienstag, 18. Mai 2010, 23:03

Das lief bei dir aber abenteuerlich ab. Aber ich finde deine Lösung mit dem vezogenem Rumpf gut. Damas, als ich noch Plastikmodellbau betrieben habe, hätte ich so eine Ausdauer wahrscheinlich nicht gehabt. Ich wäre froh gewesen, wenn beide Hälften irgendwie zusammengeklebt wären.
Mach weiter so und lass dich nicht entmutigen.

Gruß Jan

20

Dienstag, 22. Juni 2010, 01:30

So, hier geht es nun endlich weiter. Es sind vor dem Lackieren noch einige Löcher zu bohren. Auch auf den Decks, was interessant ist. Keine Ahnung, was Hasegawa da plant oder geplant hatte, so viele Modelle der Soya gibt es ja nun nicht, jedenfalls sind etwa genauso viele Löcher bereits vorhanden, wie man noch zu bohren hat, wobei diese aber bereits bis auf eine dünne Schicht vorhanden sind, die Anleitung aber keinerlei Optionen bietet, auch nicht, sie geschlossen zu lassen :nixweis:

Die Bullaugen habe ich bereits geöffnet, Seildurchführungen (Fachbegriff?) ebenfalls, sind nur noch zu versäubern. Nun bin ich aber gleich wieder auf ein neues Problem gestoßen:






Ich werde wohl so vorgehen, dass ich von innen links und rechts der Profile eine dünne Bohrung setze und dann von vorne einen passenden Bohrer (0,4 scheint perfekt) als Fräse einsetze. Inwieweit es sich lohnt, die Profile korrekt darzustellen, schaue ich mir an, wenn ein Deck fertig ist und die Öffnung gefräst ist. Das Schiffchen strotzt auch so schon vor Details für diese Größe, da wollen wir es ja nun nicht auch noch übertreiben. Wenn das schnell sauber hinzukriegen ist, will ich das wohl tun, aber es scheint mit der erhabenen Beplankung der Decks zu kollidieren.

Vorschläge zu was auch immer werden gerne angenommen. Die Auswurfmarken sind übrigens bis auf ein paar Stellen (z.B. an 2 Trägern des Hubschrauberdecks zwar von innen, aber sichtbar) unterhalb der Decks, also keiner Beachtung wert.
lieben Gruß
Frank

21

Donnerstag, 24. Juni 2010, 20:54

Na hier bleib ich doch mal dabei. Scheint ein sehr interessantes Schiff zu werden. Für den Maßstab auch gut detailiert, oder? Aber ein bisschen was zu supern findet sich ja immer...

Gruß
Jürgen
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
Ein Meister und ein Schüler


Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

22

Freitag, 25. Juni 2010, 15:14

Detailliert? Kann man wohl sagen... Der link zur Bausatzvorstellung oben funktioniert seit der Boardumstellung nicht mehr. Du kannst sie dir hier ja mal ansehen. Ich dachte zwar, mehr als in der Anleitung sowieso schon vorgesehen, kann man gar nicht supern, aber nun habe ich schon Bullaugen aufgebohrt und so, also schau ma ma :whistling:
Wenn du dran bleiben willst, was ich natürlich gut finde, solltest du aber eine gute Portion Geduld mitbringen. Erfahrungsgemäß geht es bei mir eher schleppend vorwärts :kaffee:
lieben Gruß
Frank

23

Freitag, 25. Juni 2010, 20:51

:kaffee: Du, ich hab Zeiiiiiit.... und gut Ding will den Brunnen im Fass zerbrechen oder so... :cracy:

Also lass dir genügend Zeit, wir hetzen Dich bestimmt nicht :!!

Die Bausatzvorstellung hab ich mir vor einiger Zeit schonmal angesehen. 323 Bauteile (aber schon incl. Ätzteilchen?) auf 24 Zentimetern... das ist heftig.

Aber das Modell wird entsprechend klasse werden.

Wann gehts weiter :schrei: ? :D :D :D :D :D

Gruß
Jürgen
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
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Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

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